Die häufigsten Textile Fasern – und was Du dazu wissen solltest

Baumwolle:

Die Naturfaser aus der Baumwollpflanze ist hautsympathisch, weich, kühlend, reißfest und strapazierfähig. Daher beliebt für Jeans, T-Shirt und Pullis.
Sie besteht zu 90% aus Zellulose und ist im Vergleich zu Kunstfasern sehr saugfähig und je nach Webart atmungsaktiv. Sie kratzt nicht, besitzt ein geringes Allergiepotential und nimmt Schmutz gut auf, den sie auch leicht wieder abgeben kann.

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Baumwollfeld

Schafwolle/Schurwolle:

Die Naturfaser wird durch die Schur von Schafen gewonnen. Sie ist formbeständig, knitterarm, schmutzabweisend und besitzt natürliche Thermoregulations-Eigenschaften. Sie kann Wärme sehr gut speichern und viel Feuchtigkeit aufnehmen

Kaschmir:

Ihre besondere Feinheit und Weichheit macht sie so exklusiv. Zudem istdie Fellfaser von der indischen Kaschmirziege eine der wertvollsten Naturfasern. Sie ist ein hervorragender Wärmespender bei geringem Eigengewicht, kuschelig sowie geruchs- und schmutzabweisend. Bis zu 6x wärmer und weicher als Schafwolle. Wegen seiner Kostbarkeit wird sie oft mit ähnlichen Wollen zwischen 14% und 85% gemischt. Das Naturmaterial Kaschmir tritt in den klassischen Farben weiß, cremefarben, beige, grau, schwarz und braun auf. Beliebt für Rollkragenpullover, Strickjacken und Cardigans. Sorgsames Waschen per Hand mit lauwarmen Wasser erhält den kuscheligen Tragekomfort auf der Haut.

Merinowolle:

Merinowolle gehören zu den hochwertigsten, teuersten Schurwollsorten. Die besonders feinen Fasern stammen vom Fell des Merinoschafs, sind stark gekräuselt und haben einen besonders weichen Griff. Aufgrund ihrer Feinheit kratzt Merinowolle nicht auf der Haut.

Leinen:

Die aus der Flachspflanze gewonnene, sehr reißfeste Leinenfaser besteht zu 70% aus Zellulose, verbunden mit Pflanzenleim. Leinengewebe ist glatt, flusenfrei, schmutzabweisend. Es nimmt Luftfeuchtigkeit gut auf und tauscht sie schnell mit der Umgebungsluft aus. Die Faserstruktur kann keine Wärme speichern, wirkt also eher kühlend – ideal für Sommerbekleidung. Leinen wird – je häufiger und schonender  man es mit Naturalseife und lauwarmen Wasser wäscht – immer weicher und behält lange seine Form. Empfehlenswert ist, Leinen zu bügeln, solange es noch feucht ist.

Viskose:

Ist eine halbsynthetische Naturfaser, die aus dem Rohstoff Zellulose, und zwar meist aus Eukalyptus-, Pinien-, Fichten, Bambus- und Buchenholz gewonnen wird. Zuerst werden Harze und Wachse aus dem Holz gelöst, danach wird in einem aufwändigen Verfahren eine Masse hergestellt, die durch dünne Düsen gepresst wird. Das Endprodukt vereint die Vorteile der beiden Stoffe Baumwolle und Seide und wurde deswegen auch Kunstseide genannt. Die Optik und Haptik des Viskosestoffes kann der von Baumwolle, Seide oder Wolle ähneln, nämlich angenehm weich, atmungsaktiv und kühlend auf der Haut. Viskose ist aber pflegeleichter und muss meist nicht gebügelt werden.
Auch wir bieten viele Modelle mit nachhaltiger Viskose an – weitere Infos dazu auf EcoVero.

Modal:

Eine aus Zellulose hergestellte, »weiterentwickelte« Viskosefaser: Gegenüber Baumwolle ist Modal elastischer, formbeständiger und knitterärmer, gegenüber Viskose fester, glatter und saugfähigerr. Modalstoffe bleiben auch nach vielen Wäschen angenehm weich, besitzen einen seidigen Glanz und einen fließenden Fall. Häufig wird Modal Naturfasern wie Seide, Leinen, Wolle oder Baumwolle oder Chemiefasern wie Polyester beigemischt.

Elasthan:

ist eine Chemiefaser, die verwendet wird, um Passform und Komfort zu verbessern. Der Elasthanfaden ist extrem dehnbar und läuft parallel zum Hauptfaden. Das Ergebnis ist ein anschmiegsamer und formbeständiger Stoff.

Lycra:

Der Begriff Lycra ist ein geschützter Markenname für einen dehnbaren Faden, der dem Material Elasthan entspricht.

Mikrofaser:

Mit Garnen aus Mikrofasern lassen sich feine, dichte Gewebe herstellen, welche atmungsaktiv und zugleich wasserabweisend sind. Mikrofaser-Textilien sind sehr resistent gegen Fussel, sind sehr weich und formbeständig. Mikrofasern können aus zahlreichen Werkstoffen gefertigt werden, z.B. Polyester, Polyacryl etc.

Polyester:

ist eine vollsynthetische Chemiefaser. Es wird in ganz verschiedenen Strukturen und Materialstärken hergestellt und häufig mit anderen Fasern gemischt. Polyester trocknet besonders schnell und ist einlauf- und formbeständig. Polyesterstoffe sind zur Sublimation* geeignet.

*Sublimation:
Die Sublimation stellt ein spannendes Druckverfahren dar, bei dem die Farben mittels einer speziellen Sublimationstinte direkt in das Textil hinein übertragen werden. Dies geschieht durch Druck und Hitze. Da das gewünschte Motiv vorab auf ein Trägerpapier gedruckt wird, ist die Sublimation dem Transferdruck zuzuordnen.

Polyacryl:

Synthetische Chemiefaser, die rein, aber auch in Mischungen, vor allem mit Wolle, zu Maschenwaren, Oberbekleidungsstoffen etc. verarbeitet werden.

Polyamid:

Polyamid ist eine Chemiefaser aus synthetischen Polymeren. Es wird eingesetzt bei Oberbekleidung, Strick- und Wirkwaren als Ober- und Unterbekleidung, Wäsche, Futterstoffe etc.

Lyocell/Tencel:

sind umweltfreundlich und nachhaltig hergestellte Fasern aus Cellulose. Die beiden Begriffe Lyocell und Tencel  gehören zusammen. Tencel ist nur die Markenbezeichnung einer Firma für „Lyocell“. Die Basis ist vorwiegend Eukalyptusholz.
Der Stoff wirkt wärmend, gleichzeitig auch kühlend, ist formbeständig, reißfest und weich. Dank der feuchtigkeitsabsorbierenden luftigen Eigenschaften  wird er insbesondere für Sommermode wie Blusen, T-Shirts und Tops, aber auch für Jeansstoffe, Funktionstextilien und Sportkleidung eingesetzt.

Seide:

Seide ist eine sehr feine Faser, gewonnen aus den Kokons der Seidenraupe. Sie ist auch eine wichtige Grundlage zur Herstellung anderer Materialien, wie Chiffon oder Satin. Dank seines hohen Wärmerückhaltevermögens wärmt Seide in der Kälte und kühlt in der Hitze.

Bekleidung aus Seide sollte immer von Hand bei maximal 30° nur mit Neutral oder Feinwaschmittel oder professionell gereinigt werden. Da sie wenig knittert, ist Bügeln kaum notwendig. Der leicht glänzende Stoff ist sehr stabil. Die Farben dieser Faser sind, im Gegensatz zu vielen anderen Stoffen, besonders intensiv und brillant. Die natürliche Faser schmiegt sich trotz Ihrer Stabilität optimal am Körper an. Sie ist auch vielseitig kombinierbar.

Seide nimmt schnell und gut Schweiß auf. Achtung auf die Bildung von Schweißflecken. Trocknet aber rasch. Daher besondere Eignung für Unterwäsche, Nachtwäsche, Blusen und Sportunterwäsche.

Seide hat, verglichen mit anderen Naturfasern eine recht hohe Elastizität, dadurch eine niedrige Knitterbildung und fällt weich und fließend. Besondere Eignung für elegante Kleidung, Krawatten und Halstücher. Seide hat die höchste Reißfestigkeit unter den Naturfasern, aber im nassen Zustand etwas geringer.

Die Lichtempfindlichkeit ist sehr hoch. Längere Belichtung durch die Sonne oder künstliches Licht kann fleckige Farbveränderungen hervorrufen.

Typische Handelsbezeichnungen für Zuchtseide:  Chiffon, Organza, Taft, Crêpe deChine, Crêpe Georgette, CrêpeSatin, Damassé, Duchesse, Pongé, Satin, Twill.

Handelsbezeichnungen für Wildseide: Doupionseide, Honanseide, Shantungseide

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